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Sprachniveau  B2
Kapitel  6


August der Starke (Teil 1)
Lesen Sie den Text.
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Dresden-Besucher verweilen gern ein paar Minuten am „Goldenen Reiter“, dem Denkmal August des Starken. Dieser sächsische Landesherr lieferte zu seiner Zeit viel Gesprächsstoff, und bis heute sind viele Histörchen und Anekdoten von ihm erhalten.
Was davon Wahrheit und was Legende ist, wollen wir hier nicht untersuchen. Tatsache ist, dass Dresden dank Augusts Prunksucht und Sammelleidenschaft zu einer der schönsten Städte Europas wurde und schon damals den Beinamen „Elbflorenz“ erhielt.

Aber wahr ist auch, dass August der Starke kein Kostverächter war. Von der Schwester des Preußenkönigs Friedrich II. gibt es eine Notiz, die lautet: „Der König (gemeint ist August) unterhielt eine Art Serail der schönsten Frauen seines Landes. Als er starb, vermutete man, dass er von seinen Mätressen 354 Kinder gehabt habe.“ Vielleicht hat die königliche Schwester ein wenig übertrieben, denn sie war nicht gut auf ihn zu sprechen. Aber dem Image des „starken August“ haben diese Zeilen nur gedient. Natürlich war der Landesherr auch verheiratet, aber das war nur Formsache, in der Öffentlichkeit sah man ihn mehr mit der jeweils favorisierten Mätresse.

Kaum zu glauben ist, dass um 1700 in Sachsen Ehebruch noch mit dem Tode bestraft werden konnte. Ausgerechnet Moritz Graf von Sachsen, ein Sohn Augusts, ließ sich beim Ehebruch ertappen und wurde zur Höchststrafe verurteilt. Aber gute Beziehungen waren eben schon vor 300 Jahren viel wert. Eines Morgens lag auf dem Frühstückstisch unter der Serviette des Grafen ein Schriftstück mit der Unterschrift des Kurfürsten August. Es war die Begnadigung vom Landesherrn persönlich.

Wissenswert
August II., 1670-1733, war Kurfürst von Sachsen und ab 1697 auch König von Polen, nachdem er dafür zum katholischen Glauben übergetreten war. Unter seiner Herrschaft sind so bekannte Bauwerke wie der Zwinger, das Japanische Palais, die Frauenkirche u. a. entstanden. Er hatte den Ehrgeiz, es dem „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. von Frankreich gleichzutun. August ließ in ganz Europa Gemälde aufkaufen, und so entstand die weltberühmte Dresdener Gemäldegalerie, die 1847 ihr eigenes Gebäude erhielt, nach seinem Erbauer auch Semper-Galerie genannt.


Lösen Sie nun die folgende Aufgabe:

Was im Text ausführlicher steht, ist in den nächsten Sätzen nur angedeutet. Sagen Sie etwas konkreter, was gemeint ist.Tragen Sie Ihren Text in das Textfeld ein.
Unseren Lösungsvorschlag erfahren Sie, wenn Sie an der Frage auf das Fragezeichen klicken.

1. Da bietet jemand viel Gesprächsstoff.
Ihr
Satz:
2. Etwas soll nicht genauer untersucht werden.
Ihr
Satz:
3. Dem sächsischen Landesherrn ist etwas zu verdanken.
Ihr
Satz:
4. Andererseits wird manches von ihm behauptet.
Ihr
Satz:
5. Auch seine Ehe wird erwähnt.
Ihr
Satz:


© SCHUBERT-Verlag Leipzig Nach: G. u. M. Richter: Anekdoten, Legenden und Sagen. Aus deutscher Vergangenheit.
Ein Lese- und Übungsbuch für Deutsch als Fremdsprache. SCHUBERT-Verlag, S. 59ff.

Hier stellen wir Ihnen diese Aufgabe als Arbeitsblatt im PDF-Format zur Verfügung.